Kampf gegen die Nässe
Fugen und Steine am
Kirchturm werden erneuert Nach Ostern wird auch innen abgedichtet
DIETMAR FRATZ
BERGHEIM-GLESSEN. Den Kirchturm der Glessener St.-Pankratius-Kirche umgeben
zurzeit Gerüststangen und Planen. Die dem Wetter zugewandten Mauerseiten des
Turms waren mit den Jahren ausgewaschen und hielten das Wasser nicht mehr aus
dem Inneren der Kirche heraus. Abgebröckelter Putz im Kircheninneren im
Turmbereich waren das sichtbare Signal für den Kirchenvorstand, zu Substanz
erhaltenden Maßnahmen zu greifen.

Aber auch von unten stieg Feuchtigkeit auf, die in Fußbodennähe den Putz
beeinträchtigte. "Das ist bei älteren Bauten normal, weil damals über den
Fundamenten keine Dichtschicht eingezogen wurde", weiß Peter Pütz vom
Kirchenvorstand. Die Kirche wurde 1865 fertiggestellt, nachdem der damalige
Pfarrer Berg 1861 beim Kölner Generalvikariat den Neubau gefordert hatte. Die
"alte feuchte Kapelle" sei viel zu klein, und ein "Anbau an das morsche Gebäude
nicht möglich", wird Pfarrer Berg in der Chronik zitiert.
Knapp eineinhalb Jahrhunderte später gilt es wieder, der Feuchtigkeit Herr zu
werden. Seit November werden die morbiden Fugen des Turmgemäuers ausgekratzt und
erneuert und gebrochene Ziegelsteine ausgewechselt. Danach werden im
Sockelbereich der Kirche ein Sanierputz aufgetragen und auch die Schäden im
Eingangsbereich an der Turmseite repariert.
Zurzeit ruhen die Arbeiten. Erst bei einer Temperatur von über fünf Grad kann
der Mörtel verarbeitet werden. Dennoch hofft Pfarrer Klaus Steinert, dass die
Außenarbeiten am Turm bis Ostern abgeschlossen sein werden. Für die
Innenarbeiten werden weitere zwei Monate veranschlagt. An den Kosten, die nach
Angaben des Kirchenvorstandes im sechsstelligen Bereich liegen, beteilige sich
das Erzbistum "großzügig", sagt Pütz, will aber keinen genauen Betrag nennen.
Quelle: KR 19.02.2010 (Print) |