Schlamm_2011_01_18 
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Schlammfluss

Ein zäher Brei ging zu Tal

Von Dietmar Fratz, 18.01.11, 07:03h

Eine Mure, wie man sie eigentlich nur aus Bergregionen kennt, hat sich in den vergangenen Tagen über einen Waldweg im Naturschutzgebiet Liebesallee ergossen: Das Tauwetter und der ergiebige Regen brachten das Erdreich in Bewegung.

 

Mure an der Erft

So etwas gibt es eigentlich nur in Bergregionen: Eine Mure hat sich über einen Waldweg im Naturschutzgebiet bei Glessen ergossen. (Foto: Ritter)
 

Bergheim-Glessen - Eine Mure, wie man sie eigentlich nur aus Bergregionen kennt, hat sich in den vergangenen Tagen über einen Waldweg im Naturschutzgebiet Liebesallee bei Glessen ergossen, wie Horst Engel, Verbandsvorsteher des Unterhaltungsverbandes Pulheimer Bach, mitteilt.

Der zähe Brei aus Wasser, faustgroßen Gesteinsbrocken, Lehm und Löss war im Zuge des Tauwetters und der ergiebigen Niederschläge in der vergangenen Woche von der Glessener Höhe und den Ackerflächen oberhalb des Weges zu Tal geflossen. Auf dem Weg, der vom Glessener Feuerwehrhaus vorbei an Gut Neuhof zur Glessener Höhe hinauf führt, hat das durch Wasserkraft in Bewegung gebrachte Erdreich ausgespülte Rinnen und Schlammmassen von „unglaublicher Tiefe hinterlassen“, wie Engel berichtet. „Im flacheren Teil des Weges haben sich die Wassermassen in einem breiten Schwemmfächer ausgebreitet“, beschreibt Engel das Ungemach, das die Mure hinterlassen hat. Fachleute bezeichneten das Ereignis als „schießend turbulenten Abfluss von Wassermassen, die oben auf dem Feld gestanden haben“.

Schon häufiger hätten die Mitarbeiter des Verbands in der Vergangenheit den benachbarten Quellbach von eingeflossenem Erdreich freischaufeln müssen. „Diese Mengen habe ich aber noch nie erlebt“, berichtet Engel von mehreren Tonnen Löss, die sich ihren Weg in den Bach gesucht hätten. Von den zwei Durchlässen am Hochwasserschutzdamm, die den Abfluss des Baches regelten, sei einer komplett verstopft. Er soll in den nächsten Tagen ausgeräumt und gereinigt werden. „Im Moment erwarten wir nicht viel Regen, daher reicht der verbliebene Durchlass im Moment bequem aus“, beruhigt Engel.

Stadtwerke wollen sich kümmern

Durch hohe Investitionen, mit denen die Städte Bergheim und Pulheim in den vergangenen Jahren den Hochwasserschutz des Verbandes am Glessener Baches unterstützt hätten, sei eine Flut, im Unterschied zur angespannten Situationen an anderen Gewässern, ausgeblieben.

Bei den Bergheimer Stadtwerken konnte man sich noch kein genaues Bild von der Situation machen. „Wir werden uns umgehend darum kümmern“, versprach Stadtwerke-Mitarbeiter Dieter Flatten auf Nachfrage. Es hänge aber auch von der Wetterlage ab, wie schnell der Weg ausgebessert werden könne.

Quelle: KR vom 18.01.2011