Umgehungsstrasse 25_26.08.2007 
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Quelle: KStA vom 25. / 26.08.2007

Kommentar: Pleiten, Pech und Pannen

Die beiden CDU Stadträte Keller und Paul versuchten uns Glauben zu machen, dass mit der Sonderuntersuchung alle weiteren Entscheidungsgrundlagen vorliegen werden. Nunmehr ist im KStA am 25./26.08.2007 nachzulesen, dass die Belastungszahlen für bestimmte Durchgangsstraßen noch überhaupt nicht vorliegen und berücksichtigt sind ("Belastungszahlen der Verbindungsstraße Im Tal (zwischen Hohe Str. und Brauweiler Str.)). Also wieder eine Stümperei, die ihres gleichen sucht.

Die im Sondergutachten als einzig mögliche Alternative dargestellte "Ideallösung" (große Südumgehung, Variante 3) ist gegenüber der bislang veranschlagten nordöstlichen Teilumgehung in Höhe von 1,9 Mio. Euro als ersten Schritt  schon mal gar nicht mehr finanzierbar. Zudem führt diese Variante 3 durch das von der europäischen Kommission  erst kürzlich zum FFH-Gebiet erhobene Naturschutzgebiet Königsdorfer Wald und es müßten teilweise bis zu 80 Meter Höhenunterschiede überwunden werden, also ein absoluter Stricheblödsinn des Gutachtens. Eine Verkehrsentflechtung aus und für den nördlichen Raum Pulheims wird ebenfalls damit nicht erreicht. Die bislang unter den verantwortlichen Planern angedachte K10n, die seitens der Bezirksregierung eine Umgehung und Entlastung der Ortslage Brauweiler und der Bonnstraße um das Gewerbegebiet darstellen sollte, ist auch im Sondergutachten überhaupt nicht mehr erwähnt.

Das Land hat die Mittel für Landesstraßenmaßnahmen drastisch gekürzt und so fiel auch die seit zwanzig Jahren im Bergheimer Rat politisch geführte Diskussion einer Glessener Ortsumgehung damit endgültig den Bach runter. Auch die Bürgermeisterin Pfordt ist dem ohne einen Ratsbeschluß darüber einzuholen mit ihrem Antrag vom 08.02.2006 an den Regionalrat vorgeprescht, sie beantragte, die Planung erst nach 2015 vorzunehmen.

Der beschlossene "Workshop" (Vorschlag Kohlmann im Kreisverkehrsausschuss und der Stadträte Keller/Paul im Planungsausschuss ) auf unterster Ebene ist ein absolutes Placebo der CDU und des Kreisdezernenten, da dort nur von Laien mit Buntstiften hantiert werden kann, das sind wahrlich keine Fachplaner.

Auch der Landesminister Oliver Wittke hat zur Ortsumgehung Glessen klar und deutlich gesagt, dass dies nur über einen begründeten "Antrag der Stadt im Regionalrat" geschehen könne.

Die Stadt wird kein Planungsbüro für eine Landstraße beauftragen. Sie ist doch froh, dass sie die Landstraßen, die mitten durch Glessen führen, nicht in der Unterhaltung hat. Die Mittel des Landes für die Unterhaltung sind gleichfalls derartig gekürzt worden, dass man nur noch zu gelegentlichen Farbmarkierungen bereit und in der Lage ist.

Hier wollen uns subalterne Kommunalpolitiker Glauben machen, dass eine Verkehrsentlastung damit einhergeht. Es handelt sich allenfalls einen Beitrag für die Verkehrssicherung.

Wenn man vom RWE schon über 30 Millionen Nachzahlungen an Gewerbesteuer erhalten hat und somit unerhofft aus der Haushaltsicherung gelangte, die Gewerbesteuer nunmehr regelmäßig wieder fließt, könnte man politisch vielleicht auch mal darüber ernsthaft nachdenken, die gestrichene  "nordöstliche Teilumgehung" als Gemeindestraße der Stadt Bergheim für 2 Mio. € selbst in Angriff zu nehmen. Das würde die Hohe Straße und die Straße Im Tal wesentlich entlasten und den dort lebenden Menschen helfen.

Eine Verkehrszunahme für die Ortschaften Fliestedten und Dansweiler ist dabei längst nicht bewiesen. Diese Aussage stammte von Herrn Kremer (CDU), damaliger CDU-Fraktionsvorsitzender, der gegen die nordöstliche Teilumgehung in der CDU argumentierte, seinerzeit im Planungsausschuss in seinem Ablehnungsschreiben. Dieses Argument wurde nunmehr nur fortgeschrieben. Den Parteifreund dabei im Sinn ?

Broetje 17.09.2007