Umgehungsstraße
1. Bürgerinfo vom 27.10.2006:
Teilumgehung
Glessen - SPD
verlangt Auskunft im Regionalrat Köln
Wie
berichtet, hat die Bergheimer SPD Stadtratsfraktion mit Antrag vom 12.09.2006
von der Bürgermeisterin Maria Pfordt zur Aufklärung vollständige Unterlagen über
die Ausplanung der Teilumgehung Glessen zur nächsten Sitzung des Ausschusses für
Planung und Umwelt am 27.10.2006 verlangt.
Die
vorgesehene Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt am 27.10.2006 wurde
auf Bitte der Bürgermeisterin auf den 23.11.2006 verlegt.
Wie inzwischen zu erfahren war, wird die Angelegenheit jetzt auch über den
Regionalrat Köln aufgerollt. Der SPD-Kreisvorsitzende
Guido van den Berg und der stv. Vorsitzende der Verkehrskommission Hans-Joachim
Bubacz verlangen in einer Anfrage zur Sitzung des Regionalrates Köln am 8.
November 2006 dort ebenfalls eine vollständige Aufklärung.
Brisant sind für die Bürgermeisterin insbesondere die Fragen danach, ob die
Untersuchungen der IGVP vor der Beratung im Regionalrat im Februar dieses Jahres
der Bürgermeisterin der Stadt Bergheim zur Stellungnahme zugeleitet worden sind
und welche Stellungnahme mit welchem Inhalt die Bürgermeisterin dazu abgegeben
hat.
Wo bleibt also die angefragte ehrliche Offenlage der inhaltlichen Stellungnahme
der Bürgermeisterin v. 08.02.2006 an den Regionalrat Köln? Den Rat der Stadt
soll sie ja dazu erst gar nicht beteiligt haben. Was also verschweigt die
Bürgermeisterin, insbesondere den Glessener BürgerInnen? Soll dieser Umstand
nunmehr kaschiert werden durch eifrige nachträgliche Aktionen von Glessener
CDU-Stadträten nachdem man hier wieder mal aufgefallen ist?
FS
2. Auszug aus der
STADTRÄTE-MAIL-POST
von
Anne Keller und Helmut Paul
Thema heute:
Wann kommt die Umgehungsstraße-
und - viel wichtiger – wie und wo soll sie verlaufen ????
Probleme durch die Ausdehnung
der Kläranlage Glessen
Aussage 1:
"Das
Projekt einer Nordostumgehung für die L 213 (Verbindung Fliesteden -
Hohestraße - Brauweiler) hatte in den letzten Jahren Eingang in die Planung des
Landes gefunden. Allerdings nur in Form einer Grundlagenplanung mit skizzierter
Trasse. Die Festlegung einer konkreten Trasse durch das Land erfolgte
durch das Ministerium bzw. die Straßenbaubehörden, bis 2005 unter SPD-Führung,
nicht. Die unvollständige Planung und die mangelhafte
Vorbereitung des Projekts durch alle politischen Gremien und
auch die jeweiligen Verwaltungen haben dazu beigetragen, dass im Rahmen der
Beschlussfassung über die Integrierte Gesamtverkehrsplanung NRW Anfang 2006 die
angedachte Ortsumgehung
ersatzlos gestrichen wurde."
Kommentar:
Unter die jeweiligen Verwaltungen fällt auch die Bürgermeisterin Pfordt, die
pflichtwidrig und ohne Beteiligung der politischen Gremien eine Stellungnahme
abgegeben hat (nämlich die Stellungnahme vom 08.02.2006). Wo ist denn diese
Stellungnahme ? Die Bürgermeisterin hat hier zum Ausdruck gebracht, dass sie an
einer Planung der Umgehungsstraße bis 2015 nicht interessiert ist.
Aussage 2:
Auf unseren Wunsch hin hat sich die Verwaltung mit dem Verkehrs-Ministerium in
Verbindung gesetzt, das die falschen Zahlen bestätigte.
Wir haben den Ministerpräsidenten und den Minister informiert.
Kommentar:
Erst auf Druck der Öffentlichkeitsarbeit durch die Glessen-Gazette und
Bürger-Info sowie engagierte BürgerInnen haben sich die politischen
Mandatsträger bequemt, sich des Themas nochmals anzunehmen. Ansonsten hätten die
Stadträte Keller und Paul bequem weitergeschlafen und auch das Stadtteilforum
mit in den Schlaf genommen.
Aussage 3:
Auch der Hinweis im Vorhabendossier auf
"besonders schutzwürdige Böden" ist umstritten,
da sich diese nicht von den Böden bei anderen Maßnahmen im Rhein-Erft-Kreis
unterscheiden.
Kommentar:
Das Argument der schutzwürdigen Böden stammt von der Kreisverwaltung. Auch
in den dortigen politischen Gremien kam wegen dem vorgetragenen Argument der
schutzwürdigen Böden kein Widerstand. Ruhe sanft... Nunmehr merkt man,
dass dies alles nur Scheinargumente sind ? Da war die Glessen-Gazettte aber
schneller: vgl.
www.glessen-gazette.de/umgehung.htm unter Akt 23 !
Festzuhalten ist, dass
sich die beiden CDU Stadträte erst auf massiven Druck mit dem Thema der
Umgehungsstraße beschäftigen. Eine Aufnahme und Weiterverfolgung dieses Thema
aufgrund eigener Überzeugung hat nämlich nicht stattgefunden. Es verbleibt
wiederum der Eindruck der Scheinheiligkeit...
Broetje, 29.10.2006
|